Glücksbringer aus aller Welt: Die Spirale
Die Spirale gilt als Glücksymbol. WestLotto-Fans ist sie als GlücksSpirale bestens bekannt. Aber wussten Sie, welche weiteren Bedeutungen die Spirale hat und wie es eigentlich zur Idee der GlücksSpirale kam?
Das war so:
Einige Jahre vor den Olympischen Spielen in München 1972 war dem Nationalen Olympischen Komitee klar geworden, dass für die Finanzierung der Spiele mehr Geld hermusste. Weil das staatliche Lottospiel mit seinen Spielerlösen schon immer gemeinnützige Projekte unterstützt und schon ein paar Jahre zuvor mithilfe des „Olympia-Groschen“ Geld für das Event gesammelt hatte, fiel die Entscheidung für eine zusätzliche, noch ertragreichere Lotterie: die GlücksSpirale. Name und Visual der neuen Lotterie waren beeinflusst vom offiziellen Logo der Olympischen Spiele 1972, einem sich spiralartig verjüngenden Strahlenkranz.
Seitdem unterstützen Glücksuchende mit einem Teil ihres Einsatzes bei der GlücksSpirale nicht nur sportliche Großevents, sondern seit 1976 auch Wohlfahrtsverbände und seit 1991 die Deutsche Stiftung Denkmalschutz.
Glück ist aber nicht die einzige Bedeutung der Spirale – sie hat noch viele weitere:
ZYKLUS DER NATUR
Die Spirale hat keinen Anfang, kein Ende; sie bildet den Kreislauf der Natur ab, ein schier unendlicher Prozess von Geburt, Tod und Neubeginn. Auch die menschliche DNA ist übrigens eine Spirale.
WACHSTUM
Eine Aufwärtsspirale steht für stetes Wachstum und kontinuierliche Fortschritte. Mit jeder Drehung, jeder Wendung wird ein höheres Level erreicht.
VOLLKOMMENHEIT
Die Sterne der Galaxien, spiralartig wachsende Pflanzen und Ranken, gewundene Schneckenhäuser oder Muscheln – sie alle vermitteln schon beim bloßen Anschauen eine beeindruckende Dynamik und gleichzeitig einen visuell sehr befriedigenden Perfektionismus. Der italienische Mathematiker Leonardo Bonacci goss eine von ihm entdeckte unendliche Zahlenfolge – die „Fibonacci-Folge“ – in ein mathematisches Raster: ein markantes Größenverhältnis, das eine Spirale nachzeichnet und, übertragen auf Bilder, vom menschlichen Auge als perfekt empfunden wird. In der Malerei und in der Fotografie ist es als der „Goldene Schnitt“ bekannt.
MATHEMATIK
Eine Spirale ist nicht wie die andere. Davon abgesehen, dass es links- und rechtsdrehende gibt, kommt es auch auf die mathematische Gleichung dahinter an. Die Mathematik kennt ebene Spiralen wie die hyperbolische, die fermatsche, die Lituus- und die logarithmische Spirale. Sie unterscheiden sich in ihrem Steigungswinkel, ihrer Krümmung, der Sektorenfläche, die eine Kurve einnimmt, und der Bogenlänge. Daneben gibt es auch räumliche Spiralen wie die konische Spirale in Form eines Kreiskegels oder auch Kugelspiralen.
SPIRITUALITÄT
Spirituelle Ornamente haben oft Spiralform, schon in der griechischen Antike und auch im Kelten- und im Christentum. Auch spirituelle Tänze finden häufig in Spiralform statt: Es wird hinein- und wieder herausgetanzt, um ein Gefühl der Wiedergeburt zu erlangen.
Kommen wir zurück zum Glück, das die Spirale verkörpert: Auch viele Achterbahnen haben Spiralelemente. Das Drehen bei hoher Geschwindigkeit und das Wirken der Fliehkräfte sorgen für einen Endorphinausstoß, der den Blutkreislauf und die Herzfunktion antreibt und damit für Glücksgefühle sorgt. Das ist sogar wissenschaftlich bewiesen.
29.02.2024 |
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